Bürgerinitiative „Braubach lebenswerter“ lädt Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach Braubach ein

Braubach leidet seit vielen Jahren unter der zunehmenden Verkehrsflut. Die Bürger-initiative (BI) Braubach lebenswerter e. V. möchte das nicht länger hinnehmen und schaltet seit 2013 alle politisch Verantwortlichen in Stadt, Verbandsgemeinde, Kreis, Land und Bund ein, um für Abhilfe zu sorgen.

Das Ziel: Eine Umgehungsstraße für die Wein- und Rosenstadt am Fuß der Marksburg. An dem Erfordernis einer Entlastungsstraße für die vielbefahrene Ortsdurchfahrt zweifelt keiner. Doch das Projekt ist ins Stocken geraten: „Seit fast zwei Jahren sind wir keinen Schritt voran gekommen“, klagt BI-Vorsitzender Helmut Veit. „Seit dem Frühjahr ist eine Welterbeverträglichkeitsprüfung der Straßenbaumaßnahme angekündigt. Getan hat sich bisher aber nichts.“

Gemeinsam mit Stadtbürgermeister Joachim Müller und allen im Stadtrat vertretenen politischen Gruppierungen von CDU, FBL und SPD sowie Bürgermeister Werner Groß von der Verbandsgemeinde Loreley ergriff die BI nun die Initiative und lud Minister-präsidentin Dreyer herzlich zu einem Besuch nach Braubach ein.

Innenminister Roger Lewentz (2. v. l.) nahm das Schreiben der Bürgerinitiative Braubach lebenswerter an Ministerpräsidentin Dreyer in Empfang. Mit dabei Bürgermeister Werner Groß (l.) und Stadtbürgermeister Joachim Müller (3. v. l.) sowie Markus Fischer (3. v. r.), Rainer Heidrich (2. v. r.) und Heinz Scholl (r.), die die Einladung gemeinsam mit der Bürgerinitiative aussprachen.

„Durch unseren kleinen Ort fahren in der Spitze täglich rund 9.700 Fahrzeuge davon mehrere hundert LKW. Diese Zahlen wurden durch eine offizielle Verkehrszählung ermittelt. Dies ist für die Bürger aufgrund der Lärm- und Staubbelastung ein un-erträglicher Zustand, der sich in naher Zukunft noch verstärken wird“, erläutert BI-Chef Veit die Lage.

Die Landesstraße 335, die mitten durch Braubach führt, ist die Hauptverkehrsachse zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und dem Großraum Koblenz. Seit zwei Jahren wird an einer Umgehungsstraße für die Orte Miehlen und Marienfels gebaut. Wenn diese beiden Umgehungsstraßen fertig sind, wird Braubach der einzige Ort in dieser Haupt-verkehrsachse ohne Umgehungsstraße sein. Und das, obwohl gerade in Braubach der histroische Obertorturm die Fahrbahn auf eine Spur verengt.

Der stellvertretende BI-Vorsitzende Markus Fischer übergab die Einladung an die Ministerpräsidentin an Innenminister Roger Lewentz, der versprach, diese an Dreyer weiterzuleiten: „Wir würden uns freuen, wenn Frau Dreyer uns in Braubach besucht, damit wir ihr das Projekt vor Ort vorstellen und sie sich von der Notwendigkeit einer Umgehungstraße überzeugen kann. Durch ihr Kommen würde sie nicht nur den Braubachern, sondern auch den vielen tausend von Berufspendlern zeigen, dass auch für unsere Landeschefin das Projekt wichtig ist“, ist sich der Vorstand der Braubacher Bürgerinitiative sicher.

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